Unser Redebeitrag beim Antikapitalistischen Block auf dem Global Strike in Berlin

Nach all den Wochen und Monaten des Streikes sollten wir uns die Frage stellen, wer die Verantwortung an der Zerstörung unseres Planeten trägt.

Die Warnungen der Wissenschaftler*innen und der Jugend waren nie im Vordergrund der Politik, vielmehr waren es immer die wirtschaftlichen Interessen auf der sie ihre Politik aufgebaut haben.

Doch wen sollten wir zur Verantwortung ziehen?

Stoppen wir wirklich den Klimawandel, wenn wir aufhören in den Urlaub zu fliegen und anderweitig unseren Konsum verändern? Und wer hat überhaupt die Möglichkeit dazu, sich über sowas Gedanken zu machen und auf einmal nur noch Bio zu essen und keinen in Plastik abgepackten Käse bei Netto zu kaufen?

Das muss man sich leisten können!

Es ist ein Privileg entscheiden zu können, nur noch im BIO Markt einkaufen zu gehen.

Unabhängig von der Frage, dass wir unseren Konsum verändern müssen, steht doch die Frage im Raum, wem diese Möglichkeiten gegeben sind? Nur rund 15 Prozent der Bürger*innen ernähren sich von Bio-Lebensmitteln, und um sich nachhaltig zu ernähren, müssten wir im Schnitt 15 Prozent mehr ausgeben. Das können wir uns nicht leisten!

Die moralische Verantwortung soll nicht an einzelne Konsumenten abgegeben werden, sondern Konzerne müssen zum Handeln gezwungen werden.

Die Bemühungen der Politik beruhen sich mit den geplanten CO2 Steuern nur darauf, die Konsumenten in ihrem alltäglichen Leben einzuschränken. Doch die eigentliche Ursache des Problems ist das Handeln der Konzerne.

Es ist profitorientiert und basiert auf Ausbeutung.

Die Politik duldet das nicht nur, sondern fördert es.

Was haben denn Parteien wie die Grünen bis jetzt getan und auf uns reagiert?

Sie reden zwar von Klimaschutz aber lassen die soziale Frage vollkommen außen vor. Dabei ist sie entscheidend für eine klimagerechte Politik und die Rettung unserer Erde.

Mit ihrer Politik sind sie mitverantwortlich dafür, dass die meisten Menschen überhaupt keine Chance haben Klimaneutral zu leben.


Wenn wir einen Blick in die Vergangenheit werfen so wird deutlich das als die Grünen in der Regierung waren sie eine Basis für die grundlegenden Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft geschaffen haben.

Erinnert ihr euch noch an die „Agenda 2010“? Eine zutiefst neoliberale Reform, die wieder nur dem Kapital in die Hände spielte. Sozialleistungen wurden massiv gekürzt, Vermögenskonzentration bei den Reichen wurde durch Lockerungen in den Steuern angetrieben,

Deutschland wurde zu einem Niedriglohnland.

Und was brachte uns das?! Die Reichen wurden noch reicher, die Armen noch ärmer.


Als dann unter Joschka Fischer im Jahr 1999 dem Einsatz im Kosovo-Krieg zugestimmt wurde, verlor die einst aus einer Umwelt-, Frauen- und Friedensbewegung hervorgegangene Partei ihre letzten pazifistischen Ideale. Kriegseinsätze mit Beteiligung der NATO gelten für sie als „humanitärer Akt“. Cem Özdemir forderte eine Lösung des Syrienkonflikts durch die Schließung des syrischen Luftraums durch die NATO.

Schaut man sich die namentlichen Abstimmungen im Bundestag an, so stimmen die Grünen fast immer geschlossen für weitere Bundeswehreinsätze.

Und wenn sie noch einmal behaupten sie würden ihre Politik nicht auf den Interessen der Unternehmen aufbauen so muss man nur einmal auf ihre Parteispenden schauen.
die Grünen erhielten allein im Jahr 2015 Unternehmensspenden im Wert von 580.000,00 €. Doch wer spendet so viel Geld an die Partei? z. B. Mercedes Daimler mit einer Summe von 40.000 € oder die Allianz AG im Wert von 30.000 € Dies sind Unternehmen, die Krieg und Armut fördern.

Aus der Anfangs sozialkritisch und antikapitalistisch ausgerichteten Partei ist eine Oppositionspartei geworden, die sich systemkonform angepasst hat und einen Grünen Kapitalismus anstrebt, der nicht an den grundlegenden Ausbeutungsverhältnissen unser Gesellschaft ansetzt.

Kann man ohne eine Umverteilung des Reichtums von Leuten verlangen sich Klima neutral zu verhalten?

Wieso soll der normal Bürger/ Bürgerin für 60 euro von Berlin nach Schwerin fahren wenn er für 40 Euro in die Sonne nach Malle fliegen könnte. Wir können dem einzelnen Konsumenten nicht vorwerfen, dass er oder sie in einer Welt von 40 Stunden Lohnarbeit auf seinen Urlaub in der Sonne verzichten soll.

Öffentlicher Nahverkehr muss kostenlos sein, aber dabei können wir nicht bleiben, wir müssen die grundlegenden Macht- und Eigentumsverhältnisse in dieser Gesellschaft in Frage stellen, um ein klimaneutrales Handeln für alle International möglich zu machen.

Wir sollten nicht mehr auf die Grünen oder andere in der Politik hoffen, sondern die Verantwortung selbst in die Hand nehmen.

Lasst uns die angreifen die für den ganzen scheiß verantwortlich sind.

Auch wenn der Spruch alt und polemisch ist er ist passend, stürtzt die Macht der Banken und Konzerne!